Dienstag, 27. Juni 2017

Mitmachprogramm im APX / RömerMuseum (10:30-11:30 Uhr):

Gemmen sind kleine gravierte Steine, die von römischen Männern an den Fingerringen getragen wurden. Sie versiegelten damit Briefe und Urkunden. Reichere Leute verwendeten farbenprächtige Edelsteine, die ärmeren benutzten speziell angefertigte Glassteine. Heute werden bei diesem Programm fertige Glasnuggets mit Graviergeräten bearbeitet.

Quelle: http://www.apx.lvr.de/de/ihr_besuch/mitmachprogramme/mitmachprogramme_1.html#anker-1683845

 

 

Internet-Recherche (Etherpad): Was sind Gemmen? Welche Bedeutung hatten Gemmen bei den Römern? von Fynn und Julian

Unter einer Gemme (lateinisch gemma: Knospe, Edelstein) versteht man einen geschnittenen Schmuckstein bzw. Edelstein. Daraus leiten sich auch der Fachbegriff für Edelsteinkunde (Gemmologie) sowie die Bezeichnung des Steinschneiders (Gemmarius) ab.

 

Bevorzugtes Steinmaterial ist die Quarzgruppe (z. B.: Chalzedone) in Form von Lagensteinen. Die ältesten Steinschnitte entstanden im 5. bis 3. Jahrtausend vor Christus. Besonders hochwertig war die Steinschneidekunst der Ägypter, Perser, Assyrer und Griechen.

 

Der Brauch, etwas durch ein Siegel zu verschließen, reicht in gewissen Kulturkreisen bis weit in die Urgeschichte zurück. Babylonische Rollsiegel geben davon schon Zeugnis, und selbst in der heutigen Zeit werden Verträge und andere wichtige Schreiben noch mit einem Abdruck versehen. Das Prinzip der Abdrücke ist, durch die Einmaligkeit des Siegels den Besitzer anzuzeigen, der für den Inhalt garantiert 

Zur Herstellung derartiger Abdrücke wurden bereits zu Beginn des 4. Jahrtausends v. Chr. in Mesopotamien gravierte Zylinder angefertigt. Diese Zylinder und auch die ersten Gemmensteine wurden anfangs mit relativ einfachen Zeichen und Bildern versehen. Mit der Weiterentwicklung der Schnitttechnik wurden auf immer härteren Steinen immer kompliziertere Bilder eingraviert, was für den eigentlichen Verwendungszweck als Siegel jedoch irrelevant war. Die Masse, in die man die gravierten Steine eindrückte, war – wie aus der Überlieferung und erhaltenen Zeugnissen bekannt ist – unterschiedlich: Bienenwachs und Ton waren in der Antike besonders beliebt, doch auch Blei wurde hierfür verwendet. Auch auf Gefäßen sind Abdrücke von Gemmensteinen erhalten geblieben.